Eröffnung 1999
Der im Jahr 1999 eröffnete Teil des Wehrgeschichtlichen Museums im Südflügel des Schlosses knüpft zeitlich an die bestehende Ausstellung im Mittelbau an, die das Militärwesen vom Mittelalter bis zur Napoleonischen Epoche thematisiert.
Das Vermittlungsziel im Südflügel ist es, das Verhältnis von Militär, Staat und Gesellschaft darzustellen, insbesondere im deutschen Südwesten für den Zeitraum von den Befreiungskriegen ab 1813 bis zum Ende des 1. Weltkrieges.
Hierfür wurden Informations- und Darstellungsformen konzipiert, die eine vielschichtige Betrachtungsweise ermöglichen: Inszenierungen heben entscheidende historische Ereignisse in Form von szenischen Arrangements aus Exponaten, Zitaten, Formen und Materialien als zentrale Raummotive hervor.
Dokumentationseinheiten an den Innenwänden bieten detaillierte Information zu den einzelnen Themenbereichen. Wandzeitungen an den Flächen zwischen den Fenstern dienen als Orientierungsrahmen für die historischen Ereignisse aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Technik, Kultur- und Sozialgeschichte.
Die Ausstellungsarchitektur und -gestaltung strebt die optimale Präsentation der Exponate an und bietet eine Visualisierung der Vermittlungsziele des Museums, ohne mit dem historischen Bau zu konkurrieren.
Die Außenbezüge wurden erhalten durch transparenten Lichtschutz an den Fenstern, sodass während des gesamten Ausstellungsrundganges die Aussicht auf die Außenanlage möglich ist.