Ausstellung des Landesmuseums für Technik und Arbeit Mannheim, 1998
Wenige Themen werden so kontrovers diskutiert und rufen bei den Menschen so unterschiedliche Empfindungen hervor wie die Gentechnik. Gegner und Skeptiker lehnen sie nicht nur aus ethischen Gründen
ab, sondern auf Grund der Befürchtung, dass die langfristigen Folgen nicht absehbar sind. Befürworter erhoffen neue Konzepte für Medizin, Pharmazie, Ernährung und Landwirtschaft und damit verbunden
Impulse für die Industrie.
Ziel der Ausstellung war es, zur kritischen Reflexion anzuregen, die hierfür notwendige naturwissenschaftliche Grundinformation auf attraktive Weise zu vermitteln und den aktuellen Stand
verschiedener gentechnischer Projekte und deren Bewertung in der öffentlichen Debatte darzustellen.
Die Ausstellung umfasst etwa 1000 qm und erstreckt sich vom Foyer des Museums über eine lange Rampe bis zum Wechselausstellungsraum. Im Foyer werden hinter einer plakativen Installation, dem Einstieg in die Ausstellung, in sechs Kabinetten Visionen von der Verbesserung der Natur von der Antike bis ins 20. Jahrhundert dargestellt. Die etwa 100 m lange Rampe bildet die Wissenschaftshistorische Passage, die die natur- und sozialwissenschaftlichen Grundlagen zum Verständnis der Genetik vermittelt. Das Zentrum des Wechselausstellungsraumes bildet das „Labor des Lebens“, das die Grundlagen der Gentechnik verständlich gemacht. Dieses umgebend werden Projekte der „grünen bzw. roten Gentechnik“ vorgestellt, angeführt von je einem Szenario, das die kontroverse Sichtweise auf die Gentechnik verdeutlicht.