Barockschloss Mannheim

Eröffnung 2007

Zum 400-jährigen Stadtjubiläum im Jahr 2007 wurde der Mittelbau des ehemaligen Residenzschlosses in Mannheim

saniert, beide Nutzungsbereiche - Universität und Museum - werden durch den Ausbau mehrerer Räume erweitert.
Das Museum teilt sich in zwei Hauptbereiche: Das Raumkunstmuseum in der Beletage des Schlosses zeigt eine Raumfolge von neun Sälen mit den originalen

Ausstattungsgegenständen. Die Raumhüllen sind jedoch rekonstruiert in unterschiedlichen Abstraktionsgraden.
Die Ausstellung im Erdgeschoss zeigt Gegenstände aus oben nicht präsentierten Ausstattungsphasen, stellt die

kulturelle Aktivitäten des Hofes zur Zeit Carl Theodors vor und thematisiert den Bezug vom Schloss zur Bürgerschaft Mannheims. Sondereinheiten befassen sich mit der Schlossgeschichte vom 17. Jhd. bis zur Gegenwart.

Im Untergeschoß wurde ein "Bypass" erschlossen, der die beiden Flügel des Mittelbaus miteinander verbindet.
Der tunnelartige Durchgang führt durch die Grundmauern des Vorgängergebäudes und bietet sich somit an, hier die Festungs- und die frühe Schloßgeschichte zu thematisieren.

 

Das im Krieg weitgehend zerstörte Schloss konnte nach dem Wiederaufbau in den 50-er Jahren in seiner äußeren

Erscheinung wieder als eindrucksvolles historisches Gebäude wahrgenommen werden. Innen ist es jedoch geprägt von zahlreichen baulichen Eingriffen, bedingt durch unterschiedliche Nutzungen.
Als Ausgangssituation für die Planung sind die drei zentralen Säle der Beletage zu betrachten, die im Zuge des früheren Wiederaufbaus detailreich rekonstruiert wurden. Diese galt es in die Gesamtkonzeption mit einzubinden, um die Enfilade als stimmige Raumfolge zu erleben. Die sich je zu beiden Seiten anschließenden drei Säle wurden mit modernen Mitteln als Raumhülle neu erschaffen, um den originalen Tapisserien, Möbeln und Gemälden im Sinne der Raumkunsterfahrung den Rahmen zu geben, der sie als Gesamtensemble wirken lässt.

Die Ausstellung im Erdgeschoss hingegen zeigt eine Vielzahl aus dem Raum- und Nutzungszusammenhang genommener Einzelobjekte. Drei Ausstellungselemente des Hauptraumes repräsentieren je einen thematischen Schwerpunkt und geben den jeweiligen, teils sehr unterschiedlichen Objekten ihre räumliche und optische Klammer.
 

 

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© von Jacobs