Ausstellung im Mainfränkischen Museum Würzburg, 2004
© Rolf Nachbar Fotografie
Anlässlich des 1300-jährigen Stadtjubiläums der Stadt Würzburg veranstalteten das Mainfränkische Museum und das Dommuseum eine Doppelausstellung mit Werken Tilman Riemenschneiders. Während im
Dommuseum die mittelalterlichen Skulpturen Werken der modernen Kunst begegneten, konzentrierte sich die Ausstellung im Mainfränkischen Museum auf die Werke Riemenschneiders, die in seiner
Hauptschaffensperiode entstanden. Diese Ausstellung in der Festung Marienberg war Gegenstand unserer Planung.
Das Foyer der Ausstellung umfasst zwei winkelig angeordnete großzügige Hallen im Erdgeschoss. Der Eingang wird in die Mitte der Kelterhalle gelegt. In dieser befinden sich der Informationstresen, die
beiden Kassen für Einzelbesucher und Gruppen und die Garderobe. Diese ist so platziert, dass sie nach Durchlaufen der Ausstellung und des Shops in direktem Rundgang erreicht werden kann und zum
Ausgang führt, ohne dass Wege sich kreuzen müssen.
Die Ausstellung umfasst sechs Räume der Dauerausstellung im Obergeschoss.
Deren sehr unterschiedliche Charakteristika können für die räumliche Dramaturgie der Ausstellung genutzt werden. Der Steinsaal als Kopfraum bietet an, zwei unterschiedliche Themengebiete
gegenüberzustellen. Die Galerie mit ihren acht Kabinetten gibt die Möglichkeit, viele Facetten des Schaffens Riemenschneiders und seiner Werkstatt aufzufächern.
Der Saal, der im Rundgang der Dauerausstellung den Werken Riemenschneiders gewidmet ist, zeigt während der Sonderausstellung den Vergleich von Stein- und Holzbildwerke. Im Eckraum wird mit einigen
beispielhaften Objekten ein Bild vom Alltag im mittelalterlichen Würzburg vermittelt. Der stark durch die Dauerausstellung geprägte Barocksaal zeigt im vorderen Teil Meisterwerke der späten Jahre.
Werke von Nachfolgern Riemenschneiders beschließen die Ausstellung.