Campus Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen und Pädagogische Hochschule, Ludwigsburg
Gebäude 4 und 6, Fertigstellung 2023
Zur Steigerung der Attraktivität und zur generellen Verbesserung des Lehrbetriebs für die Studierenden und Mitarbeitenden sollte am Campus Ludwigsburg der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen und der Pädagogischen Hochschule die Funktionsfähigkeit des Campus erweitert und optimiert werden.
Dies betraf die weitläufigen Foyers zweier Gebäude und umfasste folgende Maßnahmen:
Bei allen Maßnahmen waren die brandschutztechnischen Bedingungen der Foyers als Fluchtwege zu berücksichtigen.
1. Studentische Arbeitsplätze
Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in den Foyers wurden Arbeitsplätze für die Studierenden eingerichtet. Die Arbeitsplatzmodule bestehen jeweils aus bodenfest montierten Tischen und Bänken mit einer Unterkonstruktion aus Stahlblech und Sitz- und Tischflächen aus Eiche. Die Tische sind ausgestattet mit Steckdosen, um z.B. Notebooks oder Handys laden zu können. Dimmbare Tischleuchten erhellen die Arbeitsfläche. Neue Schließfachschränke bieten außerdem Platz zum Verstauen von Taschen und Arbeitsmaterial.
Wandgrafikflächen
Im Bereich der kammartig angeordneten Arbeitsplatzmodule wurden mit einem Grafikmotiv bedruckte Wandpaneele als atmosphärische Elemente vorgesehen. Das in ein grafisches Linienraster aufgelöste
Blättermotiv verleiht den Foyers durch seine zurückgenommene helle Farbigkeit einen einladenden Charakter. Das grafische Motiv wurde an den übrigen wandhängenden Einbauten aufgegriffen und umrahmt
die integrierten Schaukästen.
Die Grafikflächen werden mit vorgesetzten Lichtkanälen beleuchtet. So konnte eine allgemeine Aufhellung der sonst eher dunklen Räumlichkeiten realisiert werden.
Infoeinheiten
Zur Orientierung innerhalb der Gebäude und zur Kommunikation von Hochschulinformationen wurden im Eingangsbereich der Foyers wandhängende Einbauten installiert. In diese sind eine Gebäudeübersicht,
ein beleuchteter Schaukasten für Aushänge der einzelnen Studiengänge, sowie Displays zur Veröffentlichung aktueller Informationen integriert.
Schaukästen
Zusätzlich zu den Schaukästen in den Infoeinheiten wurden drei weitere, großformatige Schaukästen installiert, um zukünftig die Mitteilungen der verschiedenen Hochschulinstitutionen
brandschutzkonform hinter Glas auszuhängen.
Raumakustik
Zur Verbesserung der Raumakustik wurden vor die Verglasungen der Foyerfenster transparente Akustikfolien gespannt. Außerdem erhielten die Raumstützen und Teile der Wandflächen eine Verkleidung aus
Hochleistungs-Schallabsorbern mit einem hohen Anteil aus recycelten PET-Flaschen.
2. Aktualisierung und Ergänzung der Signaletik
Die in die Infoeinheiten integrierten Gebäudeübersichten bieten den Nutzern einen Überblick über die Verortung und Belegung der Räume auf den jeweiligen Etagen des Gebäudes. Auf Papiereinlegern sind die Grundrisse der einzelnen Etagen und eine Auflistung der Raumbelegungen abgebildet und hinter einer, von Magneten gehaltenen, Verglasung angebracht. So können bei zukünftigen Änderungen der Raumbelegung die Papiereinleger flexibel ausgetauscht werden. Bei der grafischen Gestaltung der Gebäudeübersichten wurde der Einsatz von Typographie, Piktogrammen und Farbigkeit nach den Anforderungen an eine barrierearme Gestaltung berücksichtigt.
Aufgrund von Änderungen in der Raumbelegung, der Etagenbenennung und der Wegeführung innerhalb der zwei Gebäudebereiche wurde das bestehende Gebäudeleitsystem in den Foyerbereichen und angrenzenden Treppenhausbereichen angepasst und ergänzt.
Die Schaukästen erhielten eine Gliederung, die eine eindeutige Zuordnung von Information ermöglicht. Im unteren Bereich befinden sich die Logos der Hochschulen, im oberen Bereich die der
einzelnenHochschulinstitutionen auf austauschbaren Magnetfolien, um auf Änderungen bei der Bestückung der Schaukästen flexibel reagieren zu können. Die dazwischen angebrachte Aushangzone bietet den
Hochschulinstitutionen ausreichend Platz, um Mitteilungen nach einzelnen Themenbereichen gegliedert anzubringen.
Die neuen Windfänge erhielten auf den
Schiebetürverglasungen zum Außenbereich eine Beklebung mit den Gebäudenummern, zweisprachigen Gebäudeinformationen sowie eine grafisch definierte Zone für Aushänge in Papierform. Im Innenbereich wurden die Schiebetürverglasungen mit einem grafischen Gegenlaufschutz kenntlich gemacht.
3. Die Optimierung der Eingangsbereiche
Windfänge
Die Zugangssituation zu Gebäude 4 und Gebäude 6 wurde jeweils durch neue Windfänge aufgewertet, die sich durch die Bestandsfassade aus den 1970er Jahren in die Gebäude schieben. Die Konstruktion
wurde innen und außen mit einer vorgehängten Fassade aus Glaspaneelen verkleidet, die auf der Rückseite weiß emailliert sind. Überstehende Profile aus Edelstahlblech schützen die Glasflächen an den
Außenkanten vor Beschädigung.
Die Glaspaneele setzen sich auch an den Deckenflächen fort, in denen flächenbündige Einbauleuchten installiert wurden, die sich in den Abend- und Nachtstunden bei Annäherung hochdimmen und die
Sichtbarkeit und Sicherheit beim Begehen der Eingänge verbessern.
Gab es in den früheren Windfängen noch Drehtüren, wurden nun jeweils zwei doppelflügelige Schiebetürelemente mit zwei verglasten Seitenteilen vorgesehen, die bei Tagbetrieb automatisch öffnen. In
Gebäude 6 wurde ein barrierefreier 24h Zugang realisiert, der über ein Chiplesegerät mit dem Studierendenausweis geöffnet werden kann.
Über das gleiche System erfolgt zukünftig die Programmsteuerung der Türen, die sich zentral z.B. von Automatik- auf Nachtbetrieb umschalten lassen. Die jeweils äußeren Türebenen verfügen über einen
vom Nutzer gewünschten höheren Sicherheitsstandard bei der Verglasung und eine mechanische Verriegelung der Schiebetüren.
Brandschutztüren
An den Zugängen von den Treppenhäusern zu den beiden Foyers wurden vier neue zweiflügelige Brandschutztürlemente mit verglastem Oberlicht eingebaut. Im Regelbetrieb geöffnet, ermöglichen die Türen
auf Anforderung mit auf Stelen oder wandmontierten Flächentastern einen barrierefreien Zugang.